Samstag, 8. Februar 2014

Mal etwas ernsteres: Organspende!

Ich möchte euch heute meine Meinung zum Thema Organspende mitteilen.

BIST DU ORGANSPENDER?
Ja, natürlich bin ich das. Direkt an meinem 18. Geburtstag habe ich mir im Internet einen ausgefüllt, ausgedruckt und laminiert und trage ihn ständig bei mir.
Ich kann euch auch sagen, was auf meinem Ausweis steht: "JA, ich gestatte, dass nach der ärztlichen Feststellung meines Todes meinem Körper Organe und Gewebe entnommen werden".
Wie ihr merkt, habe ich keine Ausnahmen gemacht.


WIE BIST DU ZU DIESER ENTSCHEIDUNG GEKOMMEN?
Wir haben uns damals in der Schule mit dem Thema befasst. Schnell war ich der Meinung: Was soll ich mit meinen Organen, wenn ich sowieso tot bin? Was bringt mir das noch? Wenn ich jemandem so das Leben retten kann, gerne, nehmt euch was ihr braucht. Ich muss zugeben, ich war kurz am Überlegen, ob ich vielleicht doch eine Ausnahme machen sollte, und zwar bei der Augenhornhaut. Irgendwie fand ich das etwas krass, aber schnell konnte ich diesen Gedanke zur Seite schieben, denn: Was bringt mir die Augenhornhaut noch? Natürlich war es keine Entscheidung, die ich einfach so getroffen habe, aber dazu im nächsten Abschnitt mehr.

WAS SPRICHT GEGEN EINE ORGANSPENDE?
Für mich persönlich gibt es nichts, was gegen eine Organspende spricht. Was ich jedoch sehr häufig gehört habe: Die Ärzte würden weniger lebenserhaltende Maßnahmen (nach einem Unfall) ergreifen, wenn sie wissen, dass jemand Organspender ist. Es muss gesagt werden, dass die Ärzte einen Eid geschworen haben, Leben zu retten. Und ganz ehrlich gesagt: Mir ist es lieber, meine Organe weiterzugeben und zu sterben als dank lebenserhaltenden Maßnahmen ewig lange komatös an einem Bett und Geräte gefesselt zu sein. Da habe ich auch nichts davon. Natürlich, viele Leute lehnen Organspende auch aus religiösen Gründen ab. Ich möchte hier niemanden verurteilen, es ist jedermanns eigene Entscheidung. Und ich hoffe zumindest, dass diejenigen, die keinen Organspendeausweis besitzen, ihre Gründe dafür haben.
WIE BEKOMME ICH EINEN ORGANSPENDEAUSWEIS?
Das ist ganz einfach, das habe ich allein mit 18 selbst hinbekommen. Man gehe auf die Seite http://www.organspendeausweis.org/
Und lädt ihn sich direkt herunter, druckt ihn aus und laminiert ihn ein. Fertig.

FAZIT

Ich möchte niemanden angreifen, aber ich kann es persönlich nicht nachvollziehen, wenn jemand nichts gegen eine Organspende hat, aber keinen Organspendeausweis besitzt. Es ist wirklich nicht umständlich, sich einen auszudrucken und auszufüllen. 
Natürlich ist der Gedanke etwas abschreckend, dass andere Personen mit meinen Körperteilen rumlaufen könnten, nachdem ich gestorben bin. 
Andererseits habe ich dann einen anderen Gedanke: Eine Mutter, die ihre Kinder am Krankenhausbett umarmt. Das hoffnungsvolle Gesicht der Eltern, die erfahren, dass ihr Kind endlich ein Spenderorgan erhält. Ein lachendes, spielendes Kind, das ohne Organspende vielleicht tot wäre.
Es gibt tausende von Erkrankten oder Angehörige, darunter Mütter, Väter, Kinder, Jugendliche... Die jetzt gerade, in diesem Moment sich fragen: Wieso gibt es für mich kein Spenderorgan? Wieso gibt es so wenig Menschen, die Organe spenden?
Ich habe nichts von meinen Organen, wenn ich sie behalte und ich hoffe, dass sie nach meinem Tod jemand anderen das Leben schenken werden.

Liebe Grüße
Jenny


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